Nummer 110
Titel Abschiedsrede des Feuerwehrkommandanten Johann Linsmeier auf August Högn, 3.11.1951
Datum 1951-03-11
Thema Vom Feuerwehr-Kommandanten gehaltene Dankesrede für Högns 40-jährige Tätigkeit als Schriftführer bei der Feuerwehr am für Högn veranstalteten Ehrenabend
Feld 1 Abschiedsrede des Feuerwehrkommandanten Johann Linsmeier auf August Högn, 3.11.1951
Feld 2
Fundort Sonstige Fundorte
Das Dokument herunterladen Hochverehrter Jubilar, verehrte Anwesende, liebe Feuerwehler!

Mit freudigem Herzen haben wir seit Monaten den Tag erwartet, an dem wir unserm allseits beliebten und geachteten Herr Rektor Högn, in aller Öffentlichkeit für seine 40-jährige Tätigkeit als Schriftführer unserer Freiwilligen Feuerwehr Dank sagen können.
Eine segensreiche Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit von über 40 Jahren, ich darf wohl sagen, eine Lebensarbeit liegt heute abgeschlossen vor uns. Unser Jubilar, der am 2. August 1878 in Deggendorf geboren wurden, ist bereits als Junglehrer in Wallersdorf am 19. September 1902 in die dortige Freiwillige Feuerwehr eingetreten und ist nun bereits seit seinem Wirken als Erzieher in Ruhmannsfelden im Jahre 1910 Mitglied sowie Schriftführer und Chronist der Freiwilligen Feuerwehr Ruhmannsfelden. Neben seiner langjährigen überaus segensreichen Tätigkeit als Lehrer, Schulleiter und zuletzt als Rektor der Volksschule Ruhmannsfelden, versah er seit 40 Jahren das Amt eines Schriftführers und Chronisten der Freiwilligen Feuerwehr Ruhmannsfelden mit viel Umsicht und Liebe. Ich glaube es erübrigt sich, seine Eigenschaften und Leistungen in seiner Tätigkeit als Erzieher in Ruhmannsfelden im einzelnen aufzuzählen und zu beleuchten, denn sie sind uns allen seit langem bekannt. Größte Hochachtung verdienen solche Männer. Sie erregen unsere Bewunderung, weil nur treue Pflichterfüllung den Beweggrund zu ihren Handeln bildet. Mit Stolz darf die Gemeinde das heutige Jubelfest unseres hochvereihrten Jubilars mitbegehen. Bereits 1923 wurde unserem Jubilar in dankbarer Anerkennung seiner außerordentlichen und großen Verdienste nicht nur um die hiesige Volksschule, sondern auch sonst für die Marktgemeinde das Ehren-Bürgerrecht der Marktgemeinde verliehen. Seine Leistungen in seiner Tätigkeit als Schriftührer und Chronist der Freiwilligen Feuerwehr dürften wohl einmalig sein. Die durch seine Hand niedergeschriebenen Protokolle in den Feuerwehrbüchern und in der Chronik der Feuerwehr werden nach Jahren hohen geschichtlichen Wert für die Feuerwehr und auch für die Marktgemeinde haben. Ich möchte, daß jeder Feuerwehrkamerad und auch mancher Bürger, Einsicht in diese Bücher und Urkunden nehmen wolle, um den Wert seiner Arbeit für die Freiwillige Feuerwehr schätzen zu lernen.
Es ist ein Zeichen der großen Wertschätzung, deren Sie Hochverehrter Herr Jubilar, sich unseres Verein und der Bewohner des Marktes erfreuen, daß noch niemals ein abfälliges Urteil über ihre Amtstätigkeit laut geworden ist. Heute drängt es uns aber, Ihnen zu sagen, was wir bisher nur in der geschilderten allgemein menschlichen Form zu erkennen gegeben haben. Was sie unserer Feuerwehr und dem Markte geworden sind, kann in kurzer Rede nicht dargestellt werden. Ich müsste dazu seine Geschichte auf 50 Jahre zurück im einzelnen durchgehen. Gar vieles in der Feuerwehr ist ausschließlich Ihrer Anregung zu verdanken.
Mir ist heute der ehrenvolle Auftrag als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr verblieben, Ihnen hochverehrter Herr Jubilar, den aufrichtigesten Dank der Freiwilligen Feuerwehr und auch der Bewohner der Marktes auszusprechen für alles, was Sie zum Wohle der Feuerwehr und der Marktgemeinde in den Jahren Ihres Wirkens getan haben. Wie ein Vater genießen Sie die Liebe und Zuneigung aller Gemeindeangehörigen. Wenn wir heute den Jubilar noch im Vollbesitze seiner Kräfte und gesund in unserer Mitte sehen, so freuen wir uns mit ihm dieser Tatsache.
Ich schließe mit dem von Herzen kommenden Wunsche, möge unser Jubilar, unserer Freiwilligen Feuerwehr und der Marktgemeinde als Vorbild noch viele Jahre erhalten bleiben und bitte Sie, liebe Feuerwehrkameraden und Anwesenden mit mir in den Ruf einzustimmen.
Unser sehr verehrter Jubilar, Herr Rektor Högn, er lebe hoch!

Anschließend. Zum Zeichen des Dankes, darf ich Ihnen Hochverehrter Herr Jubilar, im Namen der Freiwilligen Feuerwehr Ruhmannsfelden dieses kleine Geschenk als Anerkennung überreichen.