Nummer | 65 |
Titel | Brief von August Högn an Dr. Haberl, Regensburg, Mrz. 1947 |
Datum | 1947-03-00 |
Thema | Enstehungegeschichte des Liedes „Stille Nacht" |
Feld 1 | August Högn |
Feld 2 | Dr. Haberl, Regensburg |
Fundort | Beilage zum Notenmaterial |
Für Ihre gütige Mitteilung betr. „Stille Nacht“ sage ich Ihnen recht „Herzlichen Dank". Ihre vorläufigen Ausführungen haben meine Auffassung in der Frage der Entstehung des Liedes „Stille Nacht“ dahin bekräftigt, daß das Lied - von Frz. Gruber 1818 komp. nicht - den Pilgern auf ihrer Wanderschaft durch das Salzburger Land - gehört u. in unsere heimatliche Gaue gebracht wurde. Um das Jahr 1500 herum, kannte man doch diese melodischen Lieder - wie es das einzig schöne Lied „Stille Nacht“ ist - noch nicht, sondern diese Lieder sind erst in der Nachreformationszeit - anfang des 17 Jahrhunderts - Hassler, Schütz, Silcher etc. - entstanden. -
Sehr geehrter H. Dr. ich übersende Ihnen wunschgemäß die betr. Urkunde durch Frl. Martha Mitterwallner Deggend., die die Liebenwürdigkeit hat, Ihnen das Schriftstück zu übergeben. - Bitte Sie dasselbe durch zu lesen. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn ich Ihre maßgebliche Ansicht hierüber erfahren könnte. - Indem ich die mir zugesandten Neujahrwünsche erwidere - verbleibe ich
mit ergebensten Grüßen
Ihr Ergebenster!
A. Högn