Nummer | 26 |
Titel | Brief von Bayerisches Hauptstaatsarchiv an Marktgemeinderat, 28.2.1951 |
Datum | 1951-02-28 |
Thema | Marktrechtsverleihung an die Gemeinde Ruhmannsfelden |
Feld 1 | Bayerisches Hauptstaatsarchiv |
Feld 2 | Marktgemeinderat |
Fundort | Reicheneder-Chronik |
Arcisstr. 12
An den Marktgemeinderat Ruhmannsfelden, Niederbayern.
Betr. Marktverleihung z. Schreiben v. 21.2.1951.
Die Nachforschungen über die Marktgemeindeverleihung an Ruhmannsfelden sind leider bisher ohne Erfolg geblieben. Der Forschung hinderlich ist namentlich der Umstand, daß ein Akt des Klosters Gotteszell, zu dem Ruhmannsfelden seit der Mitte des 15. Jahrhunderts gehörte, über Streitigkeiten zwischen Kloster und Markt wegen der Marktrechte im 17. Jahrhundert nach auswärts verlagert und daher z. Z. nicht greifbar ist. In ihm könnte ein Hinweis auf die Verleihung oder sogar eine Abschrift der Marktverleihung enthalten sein. Im Übrigen muß Ruhmannsfelden sich schon sehr früh des Marktprivilegs gefreut haben. Denn schon in einer hier vorhandenen Urkunde vom 28.4.1295 über den Verkauf von Schloß und Ort durch die Bay. Herzöge Otto, Ludwig und Stephan an das Kloster Aldersbach wird es als Markt bezeichnet. Auch in einem der Bayerischen Urbare von 1318 (Mon. Boika 362, 417) kommt ein „Ruhmannsfelder Metzen“ (Metrete Roudmarsvelder) vor, was das Bestehen eines Marktes anzeigt. Ob in den hier befindlichen „Tomi privilegiorum“ das Marktprivileg enthalten ist, mußte eine genaue, Durchsicht dieser umfangreichen Bände erst ergeben. Nach den Vorschriften müsste dies jedoch den daran interessierten Benützern selbst überlassen werden. Ebenso müßte noch eine Kartei über sämtliche vorhandene Urkunden bayerischer Herzoge, die leider mit keinem Register versehen ist, herangezogen werden.
Erfahrungsgemäß sind aber Privilegienverleihungen vor dem 14. Jahrhundert im Original nicht mehr vorhanden, da sie meist sehr früh verloren gegangen sind.
I. A. Unterschrift Staatsarchivdirektor